Zum zweiten Mal nach 2022 wird Anna Mabo wieder bei uns zu Gast sein. Diesmal im Trio, erweitert um Alexander Yannilos am Schlagzeug. Wie damals wird der in St. Johann bereits bestens bekannte Clemens Sainitzer mit dabei sein, wenn die vielseitige Theaterregisseurin und Liedermacherin Anna Mabo ihr neues Album „Danke, gut“ präsentieren wird.
Anna Mabo - Stimme, Gitarre | Clemens Sainitzer - Cello, Stimme | Alexander Yannilos - Schlagzeug, Stimme
Zum neuen Album: Danke, gut
DANKE GUT
Lautet die treffunsichere Antwort auf die Frage nach dem eigenen Befinden oft, wenn man der fragenden Person die Wahrheit, die oftmals weniger knackig daherkommt, nicht zumuten will.
DANKE GUT ist meistens das Ende einer wohlwollend aber halbherzig geführten Unterhaltung zwischen zwei Menschen, die sich am Herzen liegen und sich daher nicht mitteilen wollen, was sie auf dem Herzen haben.
DANKE GUT ist das Eis an der Oberfläche, an dem es zu kratzen, oder das es sogar zu brechen gilt, um all die Fische, Oktopoden und versunkenen Schiffe zu entdecken, die darunter liegen.
In unserem Fall ist DANKE GUT der Titel eines Albums, und unter dem DANKE GUT liegt eine Sammlung von Liedern über schüchterne Matrosen, todessehnsüchtige Pyräneentoursiten und Nachbarn, die auch gerne mal ein Paket geschickt bekommen würden.
Es geht um die Angst, die unter der verkürzten Antwort liegt und die Einsamkeit die daraus entsteht, wenn man mit der Angst alleine zuhause bleibt. Und es geht um die Menschen, die es manchmal braucht, um einen aus dem Loch und an die Luft zu jagen, die Menschen, die einem Mut machen sich eine Hose anzuziehen oder ohne rauszugehen, weil man die nicht immer braucht, die Hose. Diese Menschen, die man dann Freunde nennt, wenn man sich traut.
Diese Freunde, die einem sagen, dass Mut bedeutet, seine Angst überall hin mitzunehmen, anstatt wegen ihr nirgendwo hin zu gehen. Der Clemens sein Cello und ich waren in den letzten Jahren soviel gemeinsam unterwegs, dass wir uns angefreundet haben.
Irgendwann hatte der Clemens es aber satt auf sein Cello zu klopfen oder gar Beatboxen zu müssen, nur weil ich mir „mehr Wumms“ wünsche. Und dann kam der Alex und sagte: hey.
Mehr hat es nicht gebraucht. DANKE GUT ist also ein Trio Album geworden, aufgenommen unter Alex‘ Stockbett. Es ist ein Album voller Zweifel und voller Hoffnung. Weil selbst wenn niemand an sich selbst glaubt, aber alle aneinander, ist am Ende an jeden geglaubt.
Und das ist gut so,
weil das Abenteuer ruft
Und wenn‘s dich nicht ruft
Wird’s Zeit, dass du´s suchst
Anna Mabo. Geboren 1996 in Wien, dort erfolgreich aufgewachsen. Ihr Umzug nach Ottakring und das fehlende Vertrauen ihres Vaters in ihre Autofahrkünste gaben Anstoß zu den ersten Lo-Fi Songs, mit vielen Worten und wenigen Akkorden.
Alte Hunde, kaputte Autos, Väter und Mütter, Alltagsballast und Alltagspaläste, das U-Bahnfahren – ein Querschnitt durch irrelevante Wichtigkeiten und relevante Nichtigkeiten, also alles, was das Leben so macht.
Alben:
Die Oma hat die Susi so geliebt (2019)
Notre Dame (2021)
Danke, gut (2023)
2021 nominiert für den Prix Pantheon
2023 kuratiert sie das Popfest Wien.
Als Schauspielregisseurin - Studium am Max Reinhardt Seminar. Inszenierungen 2019 - 2024: Landestheater Niederösterreich, Kosmos Theater Wien, Landestheater Linz, Schauspielhaus Wien, Schauspielhaus Salzburg, Rabenhof Wien, Volkstheater München