Queen Goes Jazz: Abenteuerlich? Klar. Ein klein wenig verrückt? Auf jeden Fall! Elisabeth Lohninger, von der Presse als „Kate Bush des Jazz“ bezeichnet, scheut sich nicht davor, Grenzen zu überschreiten, um Musik zu machen, die überraschend, frisch und anders ist. Mit einer samtigen, dunklen und tiefen Stimme repräsentiert sie rein vokalistisch das polare Gegenteil eines Freddie Mercury. Und gerade das macht es aus, das gewisse Etwas, das da plötzlich durch allzu bekannte Textzeilen dringt.
Zusammen mit ihrem Partner, dem Pianisten Walter Fischbacher, hat sie ein abendfüllendes Programm zusammengestellt, von den weltbekannten Gassenhauern der Band (We Are the Champions) bis zu obskuren Funden (Cool Cat) – alles textlich auf den Punkt gebracht, auf die Essenz reduziert, und auf die Sängerin maßgeschneidert.
Lohninger, die für viele Jahre New York City als Wahlheimat gewählt hat, lebt inmitten der Spannung zwischen dieser oft überwältigenden Stadt und den leiseren Ursprüngen in der österreichischen Heimat. Aber ihre wahre Heimat liegt dort, wo Kontraste und Gegensätze andocken. Wo Berührungspunkte geschaffen werden zwischen dem, was ist, und dem, was möglich ist. Und genau deshalb gibt es dieses mitreißende Programm: Es ist ein Verschmelzen von zwei hoch kontrastierenden Welten - und etwas, das sich so gar nicht in eine Schublade zwingen lässt.