Jemmy

tombeau

Fr., 8.11.2024, 18:30 – 20:30
Universität Mozarteum - Solitär, Mirabellplatz 1, 5020 Salzburg, Österreich

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Hannes Dufek (* 1984)
„böse schichten / phantasmagorie“ nach Motiven aus der Erzählung „Die Nacht aus Blei“ von Hans Henny Jahnn (Auftragswerk des œnm, gefördert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung und das Bundesministerium Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport) UA (2024)

Sergej Newski (* 1972)
„Cansìon“ nach den Gedichten aus dem Buch „La nuova Gioventù“ von Pier Paolo Pasolini für Sopran, Saxophon und Ensemble (2019)

Claude Vivier (1948 – 1983)
„Trois airs pour un opéra imaginaire“ für Sopran und Ensemble (1982)

Marko Nikodijevic (* 1980)
„Chambres de ténèbres / Tombeau de Claude Vivier“ für Ensemble (2005, 2007-09, 2012-13)

œnm . œsterreichisches ensemble fuer neue musik
Mimi Doulton. Sopran
Michael Krenn. Saxophon
Johannes Kalitzke. Dirigent

Dieses Programm ist all jenen gewidmet, die ihre Art zu lieben, mit dem Leben bezahlen mussten. Zu ihnen zählen auch Pier Paolo Pasolini und Claude Vivier. Beide wurden von Strichjungen ermordet. Viviers „Trois airs“ entstanden 1982, ein Jahr vor seinem Tod. Marko Nikodijevic gedachte Vivier mit „Chambres de ténèbres“, einer Musik, die von der Trauer ausgeht, aber nicht in ihr verharrt. Erinnerung schwingt auch in den von Sergej Newski vertonten Gedichten aus Pasolinis später Sammlung „La nuova Gioventù“ mit, denn die Texte sind gleichsam Überschreibungen von frühen Gedichten des Autors. Hannes Dufek bezieht sich in seinem neuen Werk auf Hans Henny Jahnns „Die Nacht aus Blei“ (1956), einer albtraumartigen Vision, in der Eros und Gewalt unergründlich ineinander geblendet sind.

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